Gestern mittag hatte Leevje einen eher kleinen GM (ich schreibe es die Tage ins Tagebuch, heute pack ich das nicht mehr) ... es war nur der Kopf betroffen und insgesamt war er recht kurz. Ich hab mich noch gefreut, denn auch der Abstand zum letzten Anfall war mit 6 Wochen und 5 Tagen der längste seit sie die Anfälle hat.
Ich habe sofort die Notfalldosis Leve reingeschoben und nach 2-3 Stunden wähnte ich mich in Sicherheit.
Falsch gedacht ... um 22.20 Uhr, ich war gerade im Bett, krampfte sie erneut. Diesmal deutlich stärker. Um 23 Uhr der nächste, dann um 23.40 Uhr (hier verabreichte ich 10mg Diazepam), um 1.18 Uhr, um 4.10 Uhr. Um 5.30 Uhr musste ich die Hunde zu meiner Freundin bringen, da ich arbeiten musste. Leevje war zu dem Zeitpunkt etwas überdreht aber gut drauf Bei meiner Freundin hatte sie wieder Anfälle ... um 7.30 Uhr und um 8.30 Uhr ... dann ist sie mit ihr zum Tierarzt, wo ich Leevje vorher angemeldet hatte. Ich kam um ca 9 Uhr dazu. Sie kam an den Tropf (Elektrolyte), es wurde ein Blutbild gemacht, sie gaben ihr Diazepam. Trotzdem krampfte sie dort um kurz nach 9 Uhr erneut. Wir wurden in die Klinik nach Greven geschickt. Auf der Fahrt dorthin (45 Minuten) krampfte sie nochmals. Ich sollte in dem Fall Diazepam über den Zugang verabreichen, habe es aber nicht wirklich gut hinbekommen. Die Hälfte ging daneben (ich hab sowas noch nie zuvor gemacht). In der Klinik angekommen ging es direkt in die Behandlung. Sie wurde durchgecheckt, ein erneutes SD Profil wurde angefordert, irgendwas mit Ammoniak wurde getestet und sie kam wieder an den Tropf. Leevje war währenddessen und im Grunde seit ich von der Arbeit dazustieß absolut unruhig und drüber. Pausenlos am winseln, jöseln, japsen und bellen, wollte sich nicht hinlegen. Gaaaanz schlimm.
Wir gingen einen Therapieplan durch, ziehen jetzt die Umstellung auf KB in Betracht (bzw das werde ich jetzt definitiv machen, da muss ich mich hier aber erst noch wegen der Fütterung einlesen ... die wollten mir so ein ketogenes Fertigfutter von Purina extra für Epileptiker ampfehlen, aber ich glaub, das ist nix für Leevje). Während des Gesprächs krampfte Leevje erneut. Sie bekam Phenobarbital gespritzt und im Anschluss Propofol. Von Letzterem musste die Ärztin recht viel spritzen, bis es wirkte. Leevje hat unsäglich gegen das Medikament angekämpft. Bei Diazepam scheint es bei ihr ähnlich zu sein. Sie wirkt damit nervös und fahrig.
Irgendwann schlief sie dann aber ... für ca 10-15 Minuten. Danach war sie genauso drüber wie vorher.
Man stellte mich vor die Wahl ... Leevje mit nach Hause nehmen, wo sie in gewohnter Umgebung mit Ruhe ist ...da sollte ich dann bei weiteren Anfällen ab dem Nachmittag wieder DIazepam (diesmal 20mg) verabreichen und das Leve pro Gabe auf 500mg erhöhen. Ebenso sollte ich übers Wochenende das Pheno auf 100mg pro Gabe erhöhen. Oder sie bleibt in der Klinik, was evtl kontraproduktiv wäre, weil sie nicht zur Ruhe kommt.
Ich habe sie wieder mitgenommen.
Auf der Rückfahrt krampfte sie mindestens 3x und jöselte pausenlos.
Zu Hause sind wir dann erstmal Gassi gegangen. Das tat ihr offenbar gut. Sie war wackelig auf den Beinen, aber gut drauf. Kein jöseln oder Ähnliches.
Wieder daheim legte Leevje sich aufs Bett. Da ich die Nacht im Grunde gar nicht geschlafen hatte legte ich mich dazu. Keine 5 Minuten später krampfte sie erneut. 20 Minuten später wieder und weitere 30 Minuten später nochmal.
Ich telefonierte mit der Klinik in Ahlen (die haben Leevje ja neurologisch untersucht und sind daher im Moment noch mein Hauptansprechpartner). DIe Ärztin riet mir, Leevje wieder nach Greven zu bringen und sie stationär aufnehmen zu lassen.
Gesagt, getan ... also wieder die 40km zur Klinik ... auf der Fahrt dorthin krampfte sie wieder ... dieses Mal, zum ersten Mal während dieser Serie, hatte sie Urin verloren.
Ja, und dort ist sie nun und ich hoffe inständig, dass ich sie morgen ohne Anfälle wieder mit nach Hause nehmen kann
